Wir alle kennen Fotoalben, Verkehrszeichen regeln den Verkehr, Pictogramme leiten uns in allen öffentlichen Gebäuden zur Toilette, Schalter und Computer sind mittlerweile auch für Kinder ganz alltäglich. Wie gut sich Kinder Lieder merken können, wenn sie mit den Händen Zeichen dazu machen können, wissen wir vom Kindergarten her.
Genau diese Dinge werden in der unterstützten Kommunikation eingesetzt. Ziel der Sprache ist Kontaktaufnahme, Kommunikation über Wünsche, über Befinden, Erinnern, Planen und Entscheiden und das funktioniert nicht nur über Lautsprache sondern auch über Bildkarten, Sprechtasten oder Gebärden, selbst bei starker motorischer und kognitiver Einschränkung.
Schon mit einer einfachen Sprechtaste kann Ihr Kind auf sich aufmerksam machen, es kann Musik einschalten oder zu Hause von der Schule erzählen (was die Lehrerin auf die Taste gesprochen hat). Nicht nur der, der schlau ist, braucht einen Computer, sondern die Technik muss dem Kind entgegenkommen!
Mit Gebärden, Fotos, Bildern, Schaltern und Tasten gewappnet wird ihr Kind ganz anders wahrgenommen. Es lernt Entscheidungen zu treffen, sich in Geschichten einzubringen, Spiele zu steuern oder es erzählt, wo der Schuh drückt. So können selbst schwerst behinderte Kinder zum ersten mal ihre Umgebung aktiv zu beeinflussen und sind nicht mehr dazu verurteilt, immer nur zuzugucken und zuzuhören. Und auf erste kleine Schritte können weitere folgen, wenn wir, d. h. Schule, Therapeuten und Elternhaus zusammenarbeiten und uns beharrlich engagieren um diesen Lernprozess in Gang zu halten. Nicht selten überrascht es, was ein Kind auf einmal von sich zu erkennen gibt, wenn sich ihm erst einmal ein Türchen geöffnet hat.